Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Malbergweich
- Historische Feuerwehrausstellung von unserem Kameraden Dieter Krämer (100 Jahre FFW Gransdorf — YouTube Link)
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Im Jahre 1907 traten die Bürger von Malbergweich unter der Führung des damaligen Bürgermeisters Michael Lichter zusammen und gründeten, unter dem moralischen und sozialen Bewußtsein zum Schutz des Nächsten Hab und Gut, die „Freiwillige Feuerwehr Malbergweich". Der damalige Bürgermeister wurde auch zum ersten Brandmeister gewählt.
Die neu gegründete Feuerwehr erhielt, eine, für die damalige Zeit, moderne Spritze für Handbetrieb, die auch heute noch erhalten ist. An Zubehör standen Ledereimer zum Befüllen der Spritze, sowie Strahlrohre und Schläuche zur Verfügung. Die Wehr war zu dieser Zeit aufgegliedert in Steiger-, Hydranten-, Ordnungs- und Sanitätsabteilung, deren Führer jeweils dem Vorstand angehörten.
Kurze Zeit später, im Jahre 1909, kam die Feuerwehr zu ihrem ersten Einsatz. Das Anwesen des Leonhard Wenner brannte bis auf die Grundmauern nieder.
Im Jahre 1922 zählte die Wehr bereits 25 aktive und 62 inaktive Mitglieder.
Am 15.03.1931 übernahm Peter Kleiber die Führung der Wehr und leitete sie bis 1945. Zur Aufbesserung der Kameradschaftskasse veranstalteten die Wehrmänner in den Jahren 1932/33 Schützenfeste und Theateraufführungen.
Ein Brand im Schuppen des Matthias Rink erforderte im Herbst 1932 den Einsatz der Wehr.
Am 23. Dezember 1937 brach im Anwesen der Geschwister Boettel ein Großbrand aus. Bei diesem Einsatz mußte wegen Wassermangel auf Jauche als Löschmittel zurückgegriffen werden. Stall und Scheune waren jedoch nicht mehr zu retten und brannten vollkommen nieder.
Während des 2. Weltkrieges sind viele Männer zum Kriegsdienst eingezogen worden und gefallen. Nach dem Krieg leiteten Nikolaus Leisen und Peter Sonnen die in dieser Zeit eher provisorische Feuerwehr in Malbergweich.
Am 05.12.1950 fand eine Versammlung zwecks Neuaufstellung und Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehr statt. Thomas Clemens wurde zum neuen Brandmeister gewählt. Zur Neuanschaffung der in den Kriegswirren abhanden gekommenen Uniformen führten die Wehrmänner in den nachfolgenden Jahren an mehreren Sonntagen nach Dreikönigstag Theaterspiele auf und veranstalteten Preisschießen.
Im Jahr 1955 zählte die Wehr unter der Leitung von Johann Schmitz bereits wieder 28 Aktive. Dessen Nachfolger wurde 1956 Matthias Pick.
Im Frühjahr 1957 erhielt die Freiwillige Feuerwehr ihre erste Motorspritze Modell TS 4 und wurde anläßlich des 50jährigen Stiftungsfestes am 19. Mai 1957 eingesegnet.
Am 26. August 1962 fand in Malbergweich der Amtsfeuerwehrtag des Amtes Kyllburg statt.
In der darauffolgenden Zeit beteiligte sich die Wehr mit Erfolg an den in unserem Raum stattfindenden Feuerwehrwettkämpfen. Am 18. Juni 1967 belegte die Löschgruppe aus Malbergweich beim Feuerwehrfest in Malberg den 1. Platz. Im August 1967 feierte die Wehr ihr 60jähriges Stiftungsfest. Höhepunkt des Festes war die Weihe der neuen Fahne.
Ein Brand in der Scheune des Landwirtes Johann Peters erforderte am 24. November 1967 den Einsatz der Wehren aus Bitburg, Kyllburg, Malberg und Malbergweich.
Der Amtsfeuerwehrtag 1970 fand erneut in Malbergweich statt.
Ein lang gehegter Wunsch der Feuerwehr Malbergweich wurde 1971, dank der Unterstützung der Gemeinde, mit dem Erhalt des ersten Löschfahrzeuges realisiert. Außerdem wurde der 1970 begonnene Umbau des Gerätehauses fertiggestellt und gemeinsam mit dem Fahrzeug am 7. Februar 1971 von Herrn Pastor Kandels eingesegnet.
Aufgrund eines Kurzschlusses kam es am 6. Dezember 1971 im Gebäude der Firma Sobotka in der Hauptstraße zu einem Brand, bei dem die ganze Ladeneinrichtung ein Opfer der Flammen wurde.
Zur besseren Brandbekämpfung wurde das Löschfahrzeug im November 1972 durch eine neue Motorspritze TS 8/8 ergänzt. Für die alte Pumpe TS 4 wurde eine Löschkarre angeschafft und mit 2 Schlauchhaspeln, Standrohr, Saugschläuchen, Strahlrohren usw. ausgestattet. Diese wird auch heute noch zu Übungs- und Löscheinsätzen eingesetzt.
Am 3. September 1973 brach im Siebengemeindewald ein Brand aus. Unter Mitwirkung der Feuerwehr Kyllburg und mit Einsatz des Tanklöschfahrzeuges TLF konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. 11 Tage später erforderte ein erneutes Feuer an gleicher Stelle den Einsatz der Wehr.
Zum 30. April 1975 legte der bisherige Wehrführer Matthias Pick aus Gesundheitsgründen sein Amt nieder. Zum Nachfolger wurde Wolfgang Mohnen gewählt, der bereits seit 1972 Stellvertreter war. Neuer Stellvertretender Wehrführer wurde Horst Leisen.
In den siebziger Jahren wurde das gesamte Wasserleitungsnetz der Gemeinde saniert. Die Zahl der Hydranten verdoppelte sich von 25 auf 50, wodurch sich der Brandschutz erheblich verbesserte. Nun war es möglich, mit nur wenig Schlauchmaterial jedes Haus oder Gehöft zu erreichen.
Im Wohnhaus der Geschwister Klankert brach am 15. November 1975 gegen 4:00 Uhr morgens ein Brand aus. Durch dichten Nebel und starken Frost gestaltete sich die Brandbekämpfung äußerst schwierig und gefährlich.
Das 70jährige Stiftungsfest fand am 23./24. Juli 1977 statt.
Ein Großbrand entstand am 4. September 1979 am Wirtschaftsgebäude des Gustav Junk. Stall und Scheune brannten vollständig nieder. Das unmittelbar angrenzende Wohnhaus konnte gerettet werden.
Im Jahre 1981 wurde das Fahrzeug mit Funk ausgestattet.
Im Winter 1983/84 wurde die Wehr mit schwerem Atemschutz ausgerüstet. Vier Geräte, acht Pressluftflaschen und acht Masken stehen seitdem zur Verfügung.
Eine Fahnenabordnung der Freiwilligen Feuerwehr Malbergweich nahm 1985 am Umzug des Rheinland-Pfalz-Tages in Trier teil.
Am 25./26. Juli 1987 richtete die Wehr das 80jährige Stiftungsfest und den Feuerwehrtag der Verbandsgemeinde Kyllburg aus. Im September 1987 stellten Wolfgang Mohnen nach 12-jähriger Tätigkeit und sein Stellvertreter Horst Leisen ihr Amt zur Verfügung. Zur neuen Führung der Feuerwehr wurden Alfred Sonnen als Wehrführer und Johannes Klink als Stellvertreter gewählt.
Ein schwerer Sturm erforderte am Rosenmontag, den 26. Februar 1990, den Einsatz der Feuerwehr. Das Dach des Hauses Hey war vollständig zerstört worden.
Vom 8. - 10. Juni 1990 feierte die Feuerwehrmusikkapelle ihr 10jähriges Bestehen.
Am 2. September 1991 vernichtete ein Großbrand den Stall des Landwirtes Axel Schmitz. Neben der Malbergweicher Wehr waren die Feuerwehren aus Kyllburg und Malberg im Einsatz. Im Herbst 1991 legte Johannes Klink als Stellvertretender Wehrführer sein Amt nieder. Zum Nachfolger wurde Hans-Dieter Hoffmann gewählt.
Im Jahre 1992 feierte die Feuerwehr ihr 85jähriges Stiftungsfest zusammen mit dem von der Musikkapelle auszurichtenden Verbandsgemeinde- Musikfest.
Anfang 1993 wurde Horst Leisen zum neuen Wehrführer gewählt. Ein Brand im Anwesen Matthias Pick erforderte am 6. August 1993 den Einsatz der Feuerwehr. Nur mit Unterstützung der Wehr aus Kyllburg konnte ein Übergreifen auf das Wohnhaus verhindert werden.
Im Frühjahr 1996 wurde ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug mit modernem Aufbau an die Feuerwehr Malbergweich ausgeliefert. Am 28. April 1996 erfolgte die feierliche Einsegnung durch Herrn Pastor Hellinghausen.
Im September 1997 war der Baubeginn für ein neues zeitgemäßes Feuerwehrgerätehaus in Verbindung mit einem Mehrzweckgebäude der Gemeinde.
Anfang 2000 konnte der Umzug in die neuen Räumlichkeiten erfolgen. Im Laufe dieses Jahres wurde auch der Schulungs- und Proberaum im Obergeschoß fertig gestellt.
Aus Altersgründen schied der Stellvertretende Wehrführer Hans-Dieter Hoffmann am 28. Januar 2000 aus dem aktiven Feuerwehrdienst aus. Als Nachfolger wurde Reinhold Heinz zum neuen Stellvertretenden Wehrführer gewählt. Ebenfalls aus dem aktiven Feuerwehrdienst mußten Wolfgang Mohnen und Matthias Ballmann wegen erreichen der Altersgrenze ausscheiden.
Ein Wohnhausbrand in Neidenbach nach einem Blitzeinschlag erforderte am 9. Juni 2000 die Unterstützung der Malbergweicher Wehr.
Im Frühjahr 2001 wurde das neue Feuerwehrgerätehaus fertig gestellt. Auf Grund der angespannten finanziellen Situation der öffentlichen Haushalte war ein beträchtlicher Teil der Baukosten in Eigenleistung durch die Feuerwehr zu erbringen. So wurden neben finanziellen Leistungen aus der Vereinskasse von ca. 24.000,- DM auch unzählige Stunden durch Wehrleute, Musiker und andere freiwillige Helfer erbracht.
An dieser Stelle ein Dankeschön an alle freiwilligen Helfer und Helferinnen, allen Sponsoren, den Feuerwehrkameraden und Musikern, sowie allen anderen Helfern für Ihre erbrachte Leistung. Möge die Freiwillige Feuerwehr Malbergweich auch weiterhin dem Grundsatz treu bleiben:
„GOTT ZUR EHR, DEM NÄCHSTEN ZU WEHR"
allzeit bereit zum Schutz und zur Pflege der Gemeinschaft.
Bild 1: Freiwillige Feuerwehr Malbergweich im Jahre 1922 (von links nach rechts)
1. Reihe (kniend): Bläser Matthias, Clemens Thomas, Schmitz Leonard, Lichter Wilhelm, Schmitz Peter, Breuer Wilhelm, Hoffmann Hanni, Schmitz Nikolaus
2. Reihe (stehend): Theis Adam, unbekannt, Schmitz Johann, Clemens Peter, Lichter Michel (Brandmeister), unbekannt, Kleiber Peter (Stellvertreter), Engler Theodor, Dusartz de Vigneulle Theodor, unbekannt, Lichter Karl, Clemens Johann
3. Reihe: Wenner Peter, Weimann Valentin, Jakobs Jakob, Hotz Peter, Valentin Nikolaus, Peters Johann, Engler Wilhelm, Girards Karl, Heinz Johann, Boettel Peter, Niederprüm Matthias
Bild 9: Auszug aus dem Protokollbuch der Freiw. Feuerwehr Malbergweich vom 05. Dezember 1950
Malbergweich den 5. Dez. 1950
Nach Bekanntmachung durch die Ortsbehörde wurden heute Abend die Männer des Dorfes zu einer Zusammenkunft im Gasthaus Schmitz eingeladen. Es wurde beschlossen, eine Feuerwehr neu auszubilden.
Durch geheime Wahl wurde Clemens Thomas zum Brandmeister, Lichter Wilhelm zum Stellvertreter, Schmitz Johann I, Zalfen Matthias, Engler Johann Peter zum Zugführer und Jakobs Johann zum Zeugwart auf drei Jahre gewählt.
Es wurde beschlossen für das Jahr 1951 das Amtsfeuerwehrfest des Amtes Kyllburg nach hier zu verlegen.
Die Beiträge für das ganze Jahr wurden wie folgt festgelegt:
Aktive Mitglieder 1 DM
Ehren Mitglieder 1 DM
Inaktive Mitglieder 3 DM
nach oben sind keine Grenzen festgelegt