Geschichte
Zusammengetragen aus verschiedenen Veröffentlichungen
Wann der Ort Malbergweich entstanden ist, können wir heute nicht mehr genau nachweisen. Funde weisen darauf hin, dass der Ort schon zur Römerzeit besiedelt war. Im Distrikt „Helsdorf“ fand man Reste eines römischen Mauerwerks. Als erste gesicherte Erwähnung ist ein Eintrag im Prümer Urbar unter dem Namen Wihc aus dem Jahre 893 anzusehen. Wihc ist aus dem lateinischen “Vicus“ = bewohnter Ort abgeleitet.
Im Mittelalter gehörte Malbergweich zur luxemburgischen Herrschaft “Malberghe“. Das Schicksal des Ortes in der Zeit des 15. bis 17. Jahrhunderts läst sich am besten an Hand der Feuerstellen im Ort, gemeint sind Häuser in denen eine Kochstelle war, verfolgen. 1475 waren es 11 Feuerstellen, 1551 = 6, 1636 =14 und 1656 nur noch 5 Feuerstellen (1618 – 1648 Dreißigjähriger Krieg). Welche Leiden der Bewohner hinter diesen Zahlen stehen, kann man nur vermuten.
Die Siedlung hatte immer wieder wechselnde Herren, so gehörte sie zum Beispiel bis 1801 zu den österreichischen Niederlanden, Während der französischen Herrschaft, von 1801 bis 1815 waren Malbergweich, Neidenbach und Malberg zur Mairie Malberg zusammengefasst. Unter der preußischen Regierung wurde Malbergweich im Jahre 1845 eine selbstständige Gemeinde. Seit dieser Zeit besteht ein Gemeinderat. Der erste Bürgermeister hieß Nikolaus Zalfen.
Im Ortsmittelpunkt steht, höher liegend als die Straßen, unsere Kirche die als Schutzpatron den Heiligen Nikolaus verehrt. Erbaut wurde sie im Jahre 1788. Neben der Kirche befindet sich auch das Kriegerehrenmal. Dort, wo um die Kirche heute Rasen wächst, standen bis nach dem letzten Krieg die Grabmäler des alten Kirchhofs. In den Jahren 1987 bis 1989 wurde die Kirche von Grund auf innen und außen renoviert, und ist heute ein Schmuckstück unserer Gemeinde.
Das erste Schulhaus der Gemeinde wurde der Chronik zufolge 1823 erbaut. Eine Lehrerwohnung kam 1856 dazu. Der damalige Schulsaal hatte immerhin schon eine Größe von 49qm. Im Jahre 1927 wird dann die zweite Schule errichtet (am heutigen Standort) und 1939 um einen zweiten Klassenraum erweitert. Der Schulbetrieb wurde 1969 eingestellt, die Grundschüler besuchen seitdem die Grundschule Neidenbach. Schon ab 1968 gingen die Schüler der höheren Klasse zur Hauptschule Kyllburg.
1975 fiel die Endscheidung die Schule zum Gemeindehaus umzubauen und 2004 wurde das Gemeindehaus von Grund auf neu restauriert. Um das Gemeindehaus entstand in den letzten Jahren der neue Dorfplatz mit Feuerwehrhaus und Gemeindewerkstatt. Auf diesem Platz läst sich gut feiern, sei es anlässlich der Aufstellung des Maibaums, beim Sommerfest, dem Weihnachtsmarkt oder sonstigen Aktivitäten.
Zu Malbergweich gehört auch der östlich der alten Römerstrasse Trier – Köln gelegene Teil von Staffelstein (die andere Seite gehört zu Sefferweich). Der Name ist abgeleitet von dem gleichnamigen Stein, der etwa ein Kilometer von der Ansiedlung, in Richtung Balesfeld, am rechten Straßenrand steht. Es handelt sich um einen römischen Meilenstein dem man sein Alter ansieht. Von 1845 bis 1870 war Staffelstein Poststation der Strecke Prüm – Bernkastel.
Am Waldrand, in Richtung Malberg, steht „os Kabellchen“. Vor der Figur der Schmerzhaften Muttergottes suchen viele Gläubigen Trost und Hoffnung in allen Lebenslagen. Ende des zweiten Weltkriegs wurde es völlig zerstört. Nach dem Krieg wurde es wieder neu Erbaut und am 5.Juni 1950 eingeweiht.
Die Entwicklung der Einwohnerzahlen der Gemeinde Malbergweich | ||||||||||||||
1473 | 1531 | 1636 | 1656 | 1818 | 1843 | 1871 | 1905 | 1939 | 1939 | 1967 | 1976 | 2000 | 2007 | 2017 |
66 | 36 | 84 | 30 | 198 | 349 | 359 | 374 | 409 | 432 | 450 | 375 | 389 | 387 | 351 |
Fläche: 10,22 km²
Postleitzahl: 54655
Vorwahl: 06563
Geografische Lage: 50° 2' 60" n. Br. 6° 32' 60" ö. L.
Höhe: 402 m ü. NN
Ersterwähnung: 893