Hüttenbrennen
Vorwort:
Malbergweich steht stellvertretend für einen Brauch vielerorts in der Eifel zum ersten Fastensonntag: Das "Hüttenbrennen" oder wie wir es nennen "Scheew - Sundich". Das ursprüngliche Fastenfeuer findet seit langer Zeit seine Fortsetzung als Frühlingsfeuer zwischen dem Winter- und Sommerhalbjahr. Man kann nur über die Entstehung und den tieferen Sinn Vermutungen anstellen; aber es ist durchaus zu verstehen, dass man den Winter verbrennen und durch diesen Brauch Lebenskraft erwecken wollte.
Am ersten Sonntag nach der Fastnacht wird „de Wannter verbraant". Die Dorfjugend sammelt an diesem Tag Stroh und andere brennbare Materialien. Auf einer Anhöhe nahe am Ort (ob demm Welja) werden zwei Baumstämme mit dem Stroh umwickelt und in Kreuzform zusammengefügt und aufgestellt. Nach Einbruch der Dunkelheit wird dieses Kreuz angezündet und ist weithin sichtbar. Nach getaner Arbeit ziehen die Jugendlichen von Haus zu Haus. Mit dem Spruch „für den armen Feuermann, wollen wir paar Eier hann" bitten sie um ihren Lohn. Bei dem Paar das zuletzt den Bund fürs Leben geschlossen hat kehren sie danach ein. Die junge Frau ist dann zuständig aus den gesammelten Eiern eine herzhafte Speise zuzubereiten. Da neben den Eiern auch Geld gespendet wird kommen auch die Getränke nicht zu kurz. So soll es vorkommen das der Montag bei manchen mit einem dumpfen Gefühl in Kopf und Bauch beginnt.